Heute waren wir wieder in der Harris Distillery, diesmal für eine klassische Tour.
Zum Start gab es im Tasting Room einen New Spirit und den Hearach – wieder Batch 3 – zu verkosten. Schon der New Spirit lässt die Fruchtigkeit und Weichheit des Hearach erahnen.
Dazu erzählte uns unser Guide Marie die Entstehungsgeschichte der Destillerie. Von der Planung 2007 bis zur Eröffnung 2015 vergingen acht Jahre. Im Jahr 2016 wurde schliesslich der erste Spirit in Fässer abgefüllt. Mittlerweile verfügt die Harris Distillery über mehr als 5000 gefüllte Fässer, die im neuen Warehouse in Ardhasaig gelagert werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt arbeiten in der Destillerie 46 Personen, und es sollen weitere eingestellt werden. So ist geplant, eine dritte Brennschicht einzuführen, um die Produktion zu erhöhen. 17 Fässer wurden 2016 pro Woche abgefüllt, die Menge soll auf 42 gesteigert werden. Geplant ist ausserdem eine zweite Bottling Line, im Moment werden Gin und Whisky abwechselnd abgefüllt, da die Kapazitäten für beides nicht ausreichen.
Weitere Details zur Produktion sind der Einfachheit halber auf einer Schiefertafel notiert:
Neben The Hearach als Standard sind übrigens auch Einzelfassabfüllungen geplant – darauf dürfen wir allerdings noch einige Zeit warten. Konkret ist da leider nichts in Sicht.
Geradezu überschwänglich wurde Marie dann bei der Präsentation des Flaschendesigns – für sie der Inbegriff von Sinnlichkeit. Den profanen Einwand, dass dieser Brummer für kleine Hände nicht geeignet sei, wischte sie mit einer eindrucksvollen Präsentation beiseite. So soll die Flasche nämlich gehalten werden:
Dass Marie so bereitwillig für die Fotografin posierte, hatte in meinen Augen vor allem einen Grund: Die gefühlt 10 cl, die sie dabei einschenkte, stellte sich für sich beiseite – „Das trinke ich, wenn wir hier fertig sind.“
Nach einer kurzen Präsentation des Still House gab es schliesslich noch den Harris Gin zu verkosten, mit und ohne Sugar-Kelp-Extrakt, der übrigens 22 % Alkohol enthält. Ich mag Gin, allerdings nicht pur. Der Harris Gin zählt hier tatsächlich zu den Ausnahmen – vor allem mit dem Sugar-Kelp-Extrakt finde ich ihn grossartig. Abschliessend bekamen wir noch den Blending Room zu sehen, in dem The Hearach entsteht.
Fazit: eine gelungene Tour mit viel Lokalkolorit. Es hat Spass gemacht, Marie zuzuhören, sie ist mit ganzem Herzen dabei.
Und hier noch ein paar Impressionen von der Insel: